Gerade in der kalten Jahreszeit steht das Saunieren wieder hoch im Kurs. Je kühler die Temperaturen draußen, desto mehr sehnen wir Menschen uns nach Wärme. Wer das Einmaleins des richtigen Saunierens beherrscht, kann dieses Verwöhnerlebnis in vollen Zügen genießen. Wir verraten Ihnen, was Sie alles beachten sollten.
Gesundheitliche Abklärung
So entspannend es auch sein mag – nicht für jeden ist Saunieren empfehlenswert. Es gibt Krankheitsbilder, bei denen ein Besuch in der Sauna tabu ist. Bei fieberhaften Infekten, Herzinsuffizienz, Thrombose, ansteckenden Hautkrankheiten oder Entzündungen im und am Körper dürfen Sie nicht in die Sauna! Sollten Sie unsicher sein, klären Sie im Vorfeld mit Ihrem Arzt, ob er einen Saunabesuch für unbedenklich hält. Im Rosenalp Gesundheitsresort & Spa steht Ihnen für eine medizinische Abklärung das Gesundheitszentrum Dr. Fink zur Verfügung.
Saunautensilien
Die Sauna ist textilfreie Zone, das heißt es wird keine Badebekleidung getragen. Dennoch sollten in der Saunatasche folgende wichtige Utensilien auf keinen Fall fehlen:
- Ein großes Liege- oder Badetuch, das Ihnen genügend Platz zum Sitzen oder Liegen bietet, sodass Sie die Holzbänke nicht berühren. So können die Hygienestandards in der Sauna eingehalten werden und jeder Saunagast findet saubere Holzbänke vor.
- Rutschsichere Badeschuhe dienen ebenfalls der Hygiene. Sie werden vor der Sauna deponiert und nur im Freiluft-, Dusch- und Entspannungsbereich getragen.
- Ein Bademantel und – wenn Sie zu kalten Füßen neigen – warme Socken garantieren wohlige Wärme während der Entspannungsphase nach dem Saunagang. Tasche, Bademantel und Badeschuhe liegen für die Gäste der Rosenalp direkt auf den Zimmern bereit. Badetücher für den Saunabesuch werden in Ihrem Zimmer zur Verfügung gestellt. Handtücher für das Dampfbad finden Sie direkt vor der Sauna.
Ab in die Sauna
Machen Sie es wie die Finnen: Die freuen sich schon morgens auf ihren Saunabesuch. So soll es sein! Auch Sie werden Saunieren als ein unglaublich wohltuendes und entspannendes Ritual erleben, wenn Sie im Vorfeld einiges beachten:
- Gehen Sie nicht mit vollem Magen, aber auch nicht hungrig in die Sauna. Der Körper braucht Energie zum Schwitzen, kann also nicht gleichzeitig verdauen. Andererseits kann bei leerem Magen durch den erhöhten Energiebedarf unter Umständen ein Kollaps drohen. Ideal ist es, ein bis zwei Stunden vor dem Saunabesuch etwas zu essen.
- Trinken Sie genügend! Als Faustregel für die tägliche Trinkmenge gelten 300 ml pro 10 kg Körpergewicht. Dadurch wird das Blut dünnflüssiger, der Vorgang des Schwitzens wird beschleunigt. Ideal ist warmes Wasser (ca. 37°), das schnell ins Blut geht. 30 Minuten vor dem ersten Saunagang sollten Sie nichts mehr trinken.
- Vermeiden Sie Saunagänge direkt nach dem Sport. Geben Sie Ihrem Puls Zeit, sich zu normalisieren, um eine zusätzliche Belastung des Kreislaufsystems zu vermeiden. Auch wenn Sie gestresst in die Sauna kommen, sollten Sie sich erst mal eine Ruhepause von 15 – 30 Minuten gönnen.
- Duschen Sie gründlich und trocknen Sie sich gut ab. Rückstände von Duschgel oder Bodylotion überziehen die Haut wie ein Film, der die Funktion der Schweißdrüsen behindert. Wenn die Haut schön trocken ist, schwitzen Sie auch besser.
Der Saunagang
In der finnischen Sauna herrschen im Schnitt zwischen 80° und 100° bei einer geringen Luftfeuchtigkeit von nur 10 % bis 30 %. Auf diese Umgebungsbedingungen reagiert der menschliche Körper beachtlich: Bei einem Saunagang erhöht sich die Herzfrequenz um 50 %. Die Körpertemperatur steigt von rund 37° auf 39° an. Die Abwehrkräfte auf der Nasenschleimhaut vermehren sich um das Vier- bis Fünffache. 90 % des Blutes im Kreislaufsystem werden in Arme und Beine gepumpt, lediglich 10 % verbleiben in der Herzgegend. Und wirklich faszinierend: Jeder – egal, ob er hohen oder niedrigen Blutdruck hat – beendet einen Saunagang mit einem Blutdruckwert von 120/80!
- In der Regel sollte ein Saunagang zwischen 8 und längstens 15 Minuten dauern. Ausschlaggebend ist das eigene körperliche Wohlbefinden! Es ist allemal besser einen Saunagang etwas früher abzubrechen, als mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert zu werden.
- Heiße Luft steigt auf. Deshalb ist der heißeste Platz in der Sauna die oberste Bank. Im Schnitt steigt die Temperatur pro Bankreihe um ca. 15° an. Die untere und mittlere Bank sind mit ca. 40° bzw. ca. 55° der optimale Platz für Einsteiger und gemäßigte Saunagänger.
- Die ideale Körperhaltung in der Sauna: Liegen! Denn damit befindet sich der gesamte Körper im selben Temperaturbereich. Um das Kreislaufsystem in Schwung zu bringen, sollten Sie die letzten zwei Minuten des Saunagangs aufrecht sitzen. Wer lieber im Sitzen schwitzt, tut dies am besten in der entspannten Kutscherhaltung oder legt die Beine auf die Sitzbank. Wichtig: Holzbänke im Hinblick auf Hygiene immer durch ein ausreichend großes Badetuch vor Hautkontakt schützen!
- Mit entsprechenden Ruhephasen zwischen den Gängen sind zwei, maximal drei Saunagänge empfehlenswert. Pro Woche sollten Sie nicht mehr als sechs Saunabäder machen.
Abkühlen
Angesichts der Reaktionen des Körpers während des Saunagangs wird verständlich, dass die Abkühl- und Ruhephase enorm wichtig ist, um den Körper wieder auf Normalbetrieb zurückzufahren.
- Erstes Gebot nach dem Verlassen der Sauna: Bewegung! Damit wird der Kreislauf angeregt, das Blut aus Armen und Beinen wieder in den gesamten Kreislauf gepumpt. 2 Minuten oder rund 100 Schritte, am besten in der frischen Luft, sind ideal.
- Die eigentliche Abkühlung erfolgt idealerweise als Kaltwasser-Guss aus dem Schlauch. Dabei sollten Sie nach der Kneipp-Methode vorgehen. Langsam wird der Kaltwasserstrahl dabei immer in Richtung Herz geführt: Rechtes Bein außen hoch, innen runter, als Nächstes dasselbe am linken Bein. Es folgen die Arme, jeweils von der Hand bis hoch zur Schulter, erst rechts, dann links. Zum Schluss Rumpf und Kopf abkühlen.
- Das Tauchbecken eignet sich zum kurzen Abtauchen nach dem Kneipp-Guss, denn dabei erfährt der Körper einen weiteren Kältereiz. Zehn Sekunden abtauchen, dabei ruhig durchatmen, damit kühlen Sie den Körper weiter runter. Wichtig: Das Tauchbecken sollte aus Hygienegründen immer erst nach dem Kneipp-Guss aufgesucht werden!
- Gut zu wissen: Menschen mit hohem Blutdruck sollten für die Abkühlung eher lauwarmes Wasser nutzen. Wer einen niedrigen Blutdruck hat, kann sich mit kaltem Wasser abkühlen.
- Ein warmes Fußbad wirkt wahre Wunder: Vor dem Saunieren ist es als Warm-up zu empfehlen, danach als wirksames Cool-down.
Ruhephase
Körpertemperatur und Herzfrequenz sind nach dem Saunagang erhöht – deshalb ist es wichtig, dem Körper eine ausgedehnte Ruhephase zu gönnen.
- Nehmen Sie sich Zeit: 30 Minuten sollten Sie zwischen den Saunagängen auf alle Fälle ruhen. In dieser Zeit kann Ihr Körper auf Normaltemperatur (ca. 37°) abkühlen und ist dann bereit für das nächste Saunabad.
- Die Einzigen, die es jetzt mollig warm haben sollten, sind Ihre Füße. Decken Sie sich am besten nur leicht mit einem Handtuch oder dem Bademantel zu. Lassen Sie Arme und Beine frei, damit Ihr Körper gut abkühlen kann. Ansonsten entsteht Stauwärme, die die Abkühlung verzögert.
- Trinken Sie erst wieder nach Ihrem letzten Saunagang: Empfehlenswert sind verdünnte Fruchtsäfte (1/3 Saft, 2/3 mineralisiertes Wasser). Im Rosenalp Spa wird zudem Magnesiumwasser und belebtes Granderwasser angeboten. Durch das Schwitzen verlieren Sie ca. 300 ml Flüssigkeit pro Saunagang. Wenn Sie zwischen den einzelnen Saunagängen etwas trinken möchten, sollten Sie die Ruhephase entsprechend ausdehnen (30 Minuten vor und nach einem Saunagang sollte nichts getrunken werden).
- Sie brauchen nach dem Saunieren weder Duschgel noch Seife. Ihre Haut ist optimal gereinigt, mehr ist nicht möglich.
- Treiben Sie nach der Sauna keinen Sport! Gehen Sie nicht Schwimmen! Die Herzfrequenz ist immer noch erhöht. Gönnen Sie sich höchstens eine verwöhnende Massage im Rosenalp Spa.
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