Es sind gleich mehrere Faktoren, die unserer Haut in der kalten Jahreszeit zusetzen. Während ihr drinnen die trockene Heizungsluft zu schaffen macht, ist es draußen die winterliche Kälte. In geheizten Räumen sinkt die Luftfeuchtigkeit auf bis zu 25 bis 30 Prozent ab. Das ist die Hälfte der gut 50 bis 60 Prozent, die ein Raumklima idealerweise haben sollte. Die Haut reagiert darauf, indem sie mehr Feuchtigkeit an die Oberfläche transportiert, wo diese rasch verdunstet. Die Folge: Die Haut trocknet mehr und mehr aus.
In der kalten Winterluft geht die Bewährungsprobe weiter: Die Talgdrüsen, welche die Haut mit einem schützenden Fettfilm versehen, schalten ab acht Grad Celsius auf Sparflamme. Fallen die Temperaturen weiter, stellen sie ihre Produktion komplett ein. Dadurch geht ein wesentlicher Anteil des vor Austrocknung schützenden Hautschutzmantels verloren. Zusätzlich sorgt die Kälte dafür, dass sich die Blutgefäße unter der Haut zusammenziehen, um die Wärme im Körper zu halten. Damit werden weniger Nährstoffe und Sauerstoff transportiert, was die Haut fahl und blass aussehen lässt. Wind, Sonne, aber auch der häufige Kontakt mit Wolle von Schals oder Rollkragenpullovern setzen der gestressten Haut zusätzlich zu.
Die Haut pflegen und verwöhnen
Der Winter kommt auch in Oberstaufen. Der Winter-Blues unserer Haut lässt sich jedoch in den Griff bekommen, wenn man ihr das gibt, was sie braucht. Wichtig ist, während der Wintermonate auf eine rückfettende Pflege zu achten. Jacqueline Häußler, Leiterin des Spa- und Beautybereichs der Rosenalp in Oberstaufen rät: "Pflegeprodukte, die im Winter verwendet werden, sollten unbedingt auf einer Wasser-in-Öl-Formulierung basieren. Fetthaltige Cremes, Hautöle, lipidhaltige Cremes und pflegende Masken schützen die Haut gut vor dem Austrocknen. Leichte Sommercremes auf Öl-in-Wasser-Basis können hingegen in der Kälte sogar zu Mini-Erfrierungen führen." Fest steht: Die Haut kann man im Winter nicht genug verwöhnen! Doch auch die Winterpflege sollte unbedingt auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt werden. So wird jemand, der von Natur aus zu fettiger Haut neigt, auch im Winter weniger fettreiche Cremes benötigen, als jemand mit empfindlicher, trockener Haut. Sich bei der Wahl der Winterpflege von einer Beauty-Expertin beraten zu lassen, ist empfehlenswert.
Do's and Don'ts
Zusätzlich zu pflegenden Cremes und verwöhnenden Masken gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, um der Haut Gutes zu tun. Für die Reinigung sollten möglichst schonende Mittel verwendet werden, die der Haut wenig Feuchtigkeit und Fett entziehen, die dafür aber rückfettende Wirkung haben. Peelings sollten in der kalten Jahreszeit eher sparsam angewendet werden. Feuchtigkeit lässt sich übrigens auch von innen spenden: Täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser, Kräuter- oder Früchtetee zu trinken, wirkt sich positiv auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut aus. Kaffee, Schwarztee oder Alkohol haben ihre Berechtigung als Genussmittel, nicht jedoch als Feuchtigkeitsspender. Und so wohl ein heißes Bad in der kalten Jahreszeit auch tut: Die Haut beginnt darin bereits nach rund zehn Minuten auszutrocknen. Mit einem rückfettenden Badeöl kann man das wohlig warme Wasser allerdings mit gutem Gewissen genießen. Denn der Badezusatz hüllt die Haut in einen feinen Fettfilm. Und auch der Seele tut so ein Bad unglaublich gut.
Beauty-Expertin Jacqueline Häußler von der Rosenalp in Oberstaufen rät außerdem:
- Schützen Sie die Haut auch im Winter vor der Sonne! Selbst wenn diese jetzt weniger stark erscheint, schädigt sie die Haut. Speziell in den Bergen oder in Kombination mit Schnee. Pro 1.000 Höhenmetern nimmt die UV-Strahlung um 10 bis 20 Prozent zu. Ist man im Schnee unterwegs, kann sich die Strahlung sogar um bis zu 90 Prozent verstärken. Wichtig ist, dafür spezielle Winter-Sonnencremes zu verwenden. Sie haben eine Öl-Basis und bieten zudem meist einen Kälteschutz. Der Lichtschutzfaktor sollte 30 nicht unterschreiten.
- Sorgen Sie für ein ausgewogenes Raumklima: Regelmäßiges Stoßlüften, ein Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchter helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit zu steigern. Übrigens erweist sich auch so manche Zimmerpflanze als ökologischer Feuchtigkeitsspender, der einen Großteil des aufgenommenen Wassers wieder an die Umgebung abgibt.
- Selbst wenn es draußen kalt ist: Bewegung an der frischen Luft tut gut! Auch der Haut. Die Durchblutung wird angekurbelt und die Haut kommt in den Genuss einer kleinen Sauerstoffkur. Wichtig ist es jedoch, die Haut mit entsprechenden Cremes ausreichend vor Kälte und Sonne zu schützen.
- Augenpartien und Lippen sollten besonders gut geschützt werden, denn an diesen Stellen ist die Haut besonders dünn und empfindlich. Während sich für die Augen hyaluronsäurehaltige Pflegeprodukte mit rückfettender Wirkung empfehlen, brauchen die Lippen einen Sunblocker, der vor Kälte und Sonne gleichermaßen schützt.
- Unser Äußeres ist der Spiegel unserer Seele. Sich von Zeit zu Zeit eine verwöhnende Beauty- oder Wellnessbehandlung zu gönnen, sich auf sich selbst zu besinnen und zu tun, was einem gerade guttut, wirkt wahre Wunder. Nicht nur das seelische Wohlbefinden wird dadurch gesteigert. Das innere Strahlen ist schnell auch an einem frischen, rosigen Teint erkennbar.
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